WhatsApp ist und bleibt eine Erfolgsstory. Seitdem 2009 die erste Version des kostenlosen Messenger-Dienstes erschienen ist, steigen die Nutzerzahlen kontinuierlich an. Inzwischen nutzen ihn täglich weltweit eine Milliarde Menschen, die aktuell 55 Milliarden Nachrichten pro Tag verschicken. Dazu kommen täglich 4,5 Mrd. Fotos und eine Mrd. Videos. Ursprünglich als rein privater Dienst gedacht, kommt WhatsApp inzwischen auch verstärkt für eine Kommunikation mit und innerhalb von Unternehmen zum Einsatz. Daher ist es wenig verwunderlich, dass die Entwickler nun im offiziellen Blog mitgeteilt haben, dass an speziellen Business-Funktionen gearbeitet wird:
Wir entwickeln für Menschen – und jetzt auch Unternehmen. [..] Mit der Zeit benutzen immer mehr Leute WhatsApp aber auch dazu, um mit Unternehmen, die ihnen wichtig sind, zu kommunizieren, z. B. um eine Bestellung beim örtlichen Bäcker aufzugeben, oder um die neuesten Trends in einem Modegeschäft anzusehen. Das geschieht allerdings im Moment noch auf ziemlich rudimentäre Art und Weise. Wir haben von Geschäftseigentümern gehört, die mit hunderten von Kunden von einem einzigen Smartphone aus kommunizieren, und von Leuten, die sich nicht sicher sind, ob das Geschäft, mit dem sie über WhatsApp kommunizieren, authentisch ist. […] Wir wissen, dass Unternehmen viele Anforderungen stellen. Sie möchten zum Beispiel eine offizielle Präsenz – ein verifiziertes Profil, das sie klar als das Unternehmen identifiziert – und eine einfachere Möglichkeit, auf Nachrichten zu reagieren. Wir entwickeln und testen neue Tools, die wir über folgende Neuerungen verfügbar machen: eine kostenlose WhatsApp Business-App für kleine bis mittelgroße Unternehmen, und eine Unternehmenslösung für Großunternehmen mit globaler Kundschaft, wie zum Beispiel Fluggesellschaften, Onlinehandel und Banken. Diese Unternehmen werden unsere Lösungen dazu nutzen können, um ihre Kunden über nützliche Informationen wie Flugzeiten, Lieferbestätigungen und andere Informationen zu benachrichtigen.
Damit einher geht der Aufbau eines komplett neuen Geschäftsbereichs: die Einführung von kostenpflichtigen Diensten. Ein Schritt, der auch für das Mutterunternehmen Facebook, welches 2014 für rund EUR 22 Mio. WhatsApp gekauft hatte, Neuland ist. Dieser finanziert seine Dienste maßgeblich über Werbung.
Einen konkreten Zeitplan für die Einführung der Business-Funktionen wurde bisher nicht genannt, es wird lediglich von den kommenden Monaten gesprochen.