Cloud-Computing als Basis der Digitalisierung

Das an Cloud-Lösungen inzwischen kein Weg mehr im Rahmen von Digitalisierungsstrategie vorbeiführt, sollte sich inzwischen rumgesprochen haben. Doch was ist eine Cloud (zu deutsch: Wolke) überhaupt? Und warum ist diese Technologie so wichtig für Unternehmen, aber auch Privatpersonen geworden?

Cloud-Computing bezeichnet ein Modell für die Bereitstellung von IT-Ressourcen wie Computerleistung, Speicher, Anwendungen und Diensten über das Internet. Statt diese Ressourcen lokal auf einem physischen Gerät wie einem Computer zu speichern und zu nutzen, werden sie über das Internet von einem Anbieter wie Amazon Web Services, Microsoft Azure oder Google Cloud bereitgestellt und können von Benutzern aus der Ferne abgerufen werden. Cloud-Computing bietet den Vorteil, dass Benutzer auf die Ressourcen zugreifen können, die sie benötigen, ohne physische Hardware kaufen oder verwalten zu müssen. Dies kann kosteneffektiver und flexibler sein, insbesondere für Unternehmen oder Organisationen mit variabler Nachfrage nach IT-Ressourcen.

Der State of the Cloud Report 2023 von Flexera zeigt, dass die Cloud ist ein Innovationsmotor im dynamischen und sich ständig weiterentwickelnden Markt ist und eine der Voraussetzungen ist, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Und natürlich wird auch das Thema Künstliche Intelligenz immer stärker Einzug in diese Technologie finden.

Welche Arten von Clouds gibt es

Es gibt verschiedene Arten von Clouds, die je nach ihrer Architektur und Bereitstellung unterschieden werden können. Die drei gängigsten Arten von Clouds sind:

Public Cloud: Eine Public Cloud ist eine Cloud-Infrastruktur, die von einem Cloud-Anbieter wie Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure oder Google Cloud bereitgestellt und verwaltet wird. Die Ressourcen der Public Cloud sind über das Internet zugänglich und werden von mehreren Kunden gemeinsam genutzt.

Private Cloud: Eine Private Cloud ist eine Cloud-Infrastruktur, die speziell für einen einzelnen Kunden erstellt und verwaltet wird. Die Ressourcen der Private Cloud können sich physisch im eigenen Rechenzentrum des Kunden befinden oder von einem Drittanbieter gehostet werden.

Hybrid Cloud: Eine Hybrid Cloud ist eine Kombination aus Public und Private Cloud-Infrastrukturen, die es einem Unternehmen ermöglicht, die Vorteile beider Modelle zu nutzen. Ein Unternehmen kann beispielsweise die Private Cloud für sensible Daten und Anwendungen verwenden, während die Public Cloud für weniger kritische Workloads genutzt wird.

Es gibt daneben weitere Arten von Clouds, wie beispielsweise Community Clouds, die von einer Gruppe von Organisationen gemeinsam genutzt werden, oder Multi-Cloud-Umgebungen, die mehrere Cloud-Anbieter miteinander verbinden.

Cloud-Technologien

Es gibt viele verschiedene Cloud-Technologien, die für die Bereitstellung von Cloud-Computing-Diensten eingesetzt werden. Hier sind einige der häufigsten Cloud-Technologien:

Virtualisierung: Virtualisierungstechnologien wie Hypervisoren ermöglichen es, dass mehrere virtuelle Maschinen auf einem physischen Server ausgeführt werden können, um Ressourcen effizienter zu nutzen.

Containerisierung: Container-Technologien wie Docker ermöglichen es, Anwendungen und ihre Abhängigkeiten in einer isolierten Umgebung auszuführen, um die Portabilität und Skalierbarkeit von Anwendungen in der Cloud zu verbessern.

Automatisierung: Cloud-Computing erfordert eine große Anzahl von Servern und Netzwerkkomponenten. Automatisierungstechnologien wie Ansible oder Terraform ermöglichen es, komplexe Infrastrukturen effizient zu verwalten und zu skalieren.

Serverlose Architektur: Serverlose Architekturen ermöglichen es Entwicklern, Anwendungen zu entwickeln und auszuführen, ohne sich um die zugrunde liegende Infrastruktur kümmern zu müssen.

Big Data-Technologien: Cloud-Computing bietet eine effiziente Möglichkeit, große Datenmengen zu speichern und zu verarbeiten. Technologien wie Apache Hadoop oder Spark ermöglichen es Unternehmen, große Datenmengen zu analysieren und zu verarbeiten.

Kubernetes: eine Open-Source-Plattform zur Orchestrierung von Containern. Es wurde ursprünglich von Google entwickelt und wird jetzt von der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) verwaltet. Kubernetes ermöglicht es Benutzern, Container-Workloads auf mehreren Hosts zu skalieren, zu verwalten und bereitzustellen. Kubernetes automatisiert dabei viele Aspekte der Container-Verwaltung, einschließlich der Bereitstellung, Skalierung, Verwaltung von Ressourcen und der Lastverteilung. Es bietet auch Funktionen wie automatisierte Rollouts und Rollbacks, automatische Skalierung und die Möglichkeit, Anwendungen auf verschiedenen Umgebungen zu nutzen. Kubernetes ist plattform- und anbieterunabhängig und kann auf vielen verschiedenen Cloud-Plattformen sowie on-premises eingesetzt werden. Es ist auch nahtlos in viele andere Cloud-Native-Tools und -Technologien integrierbar, wie z. B. Container-Registern, Load-Balancern und Logging-Systemen. Kubernetes wird daher von vielen Unternehmen eingesetzt, um die Bereitstellung von Anwendungen in der Cloud zu vereinfachen und zu automatisieren.

Was sind Vorteile und Nachteile von Clouds

Vorteile

Skalierbarkeit: Cloud-Dienste können schnell und einfach auf eine größere oder kleinere Anzahl von Benutzern oder Ressourcen skaliert werden, je nach den Bedürfnissen des Unternehmens.

Kosteneffektivität: Die Nutzung von Cloud-Computing-Diensten kann die Kosten für den Kauf und die Wartung von physischer Hardware reduzieren, da die Benutzer nur für die tatsächlich genutzten Ressourcen bezahlen.

Flexibilität: Cloud-Computing ermöglicht es Benutzern, von überall auf der Welt auf ihre Daten und Anwendungen zuzugreifen, solange sie eine Internetverbindung haben.

Einfache Wartung: Die Verwaltung von Cloud-Computing-Diensten wird vom Anbieter übernommen, was es den Benutzern ermöglicht, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, anstatt sich um die Infrastruktur zu kümmern.

Datenwiederherstellung: Cloud-Computing bietet eine einfache und effektive Möglichkeit zur Datensicherung und Wiederherstellung, um im Falle von Datenverlusten schnell wieder aufzustehen.

Nachteile

Abhängigkeit vom Internet: Cloud-Computing erfordert eine Internetverbindung, um auf Daten und Anwendungen zuzugreifen, was ein Problem sein kann, wenn die Verbindung unterbrochen wird oder die Verbindungsgeschwindigkeit zu langsam ist.

Sicherheit: Die Übertragung von Daten und der Zugriff auf Daten in der Cloud können Sicherheitsrisiken darstellen, insbesondere wenn die Daten sensibel oder vertraulich sind.

Verlust der Kontrolle: Da die Infrastruktur von einem Drittanbieter bereitgestellt wird, kann es schwierig sein, die Kontrolle über die Ressourcen und Daten in der Cloud zu behalten.

Compliance: Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die gesetzlichen Anforderungen und Richtlinien einhalten, wenn sie Cloud-Computing-Dienste nutzen.

Vertragsbedingungen: Unternehmen sollten die Vertragsbedingungen des Cloud-Anbieters sorgfältig prüfen, um sicherzustellen, dass sie die Service-Level-Agreements, Datenschutzrichtlinien und andere Bestimmungen verstehen.

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