Kehrt Charlie Sheen zurück zu Two And A Half Men?

Kehrt Charlie Sheen zurück zu Two and a Half Men?Die 2003 erstmals ausgestrahlte US-Comedy-Sitcom Two And A Half Men gehört auch im deutschen Fernsehen zu den erfolgreichsten Serien und besitzt eine große Fangemeinde. Dazu beigetragen hatte insbesondere der frühere Hauptdarsteller Charlie Sheen, der acht Staffeln lang den Komponisten Charlie Harper spielte. Es war eine Rolle, die Charlie Sheen wie auf den Leib geschrieben schien: ein Single, der sich über Nichts im Leben wirklich Sorgen machte, außer über Alkohol und Frauen. Nachdem er auch im „echten“ Leben aufgrund von Alkoholexzessen immer wieder zu spät am Set erschien und sich öffentlich mit dem Produzenten der Serie, Chuck Lorre, anlegte, musste Charlie Sheen den Serientod sterben und die Sitcom verlassen – die Hauptrolle übernahm Ashton Kutcher.

Nachdem zwischenzeitlich das Ende der Serie mit der letzten Folge der laufenden Staffel 12 bekannt gegeben wurde, hat sich Charlie Sheen in einem Interview mit der US-Mag TV Guide Magazine zu Wort gemeldet und sein Comeback in der Schlußfolge in Aussicht gestellt – als Dankeschön an die Fans:

I’ve reached out to them and they’ve reached back. We’re trying to figure out what makes the most sense. If they figure it out like I’ve presented it to them and they want to include me in some final send-off, I’m available and I’m showing up early. If not, it’s on them.

Auch wenn Sheen verkündet hat, diesmal pünktlich am Set zu erscheinen, und dass der Streit mit Chuck Lorre für ihn vergessen sei, dieses Comeback scheint – leider – keine echte Chance zu haben. Sicherlich, es gab schon öfters Darsteller, die nach ihrem Serientod wieder zurückgekehrt sind, man denke nur an Bobby Ewing in Dallas, dessen Tod als Traum erklärt wurde, um die Einschaltquoten wieder zu erhöhen, so dass man davon ausgehen kann, dass den Drehbuchautoren schon ein sinnhafter Kniff einfallen dürfte. Doch leider scheinen die Serienmacher wenig angetan von dem Comebackversuch zu sein. Laut Insiderberichten nimmt man die Anfrage von Charlie Sheen nicht sonderlich ernstund CBS-Präsidentin Nina Tassler hat inzwischen angekündigt, dass es einige Überraschungen bis zum Serienende geben wird, aber definitiv keinen Auftritt von Charlie Sheen! Schade! Aber eine kleine Hoffnung bleibt meiner Meinung nach doch noch: auch die Ablehnung der Produzenten könnte ein (dann gelungener) Marketing-Schachzug sein.

Der Hobbit – Die Schlacht der Fünf Heere: erster Trailer veröffentlicht

Der Hobbit - Die Schlacht der Fünf Heere: erster Trailer veröffentlichtAm 10.12.2014 ist es (endlich) soweit, dann kommt der finale Teil der Hobbit-Triologie in die deutschen Kinos. Mit dabei sind natürlich Martin Freeman als Bilbo Beutlin, Ian McKellen als der Zauberer Gandalf oder Orlando Bloom als der Elbe Legolas. Und auch der dritte Teil scheint wieder Popcorn-Kino pur zu werden.

Zum Ende des zweiten Teils hatten Bilbo Beutlin, Thorin Oakenshield und die Zwergentruppe bekanntlich die Heimat der Zwerge vom Drachen Smaug zurückerobert. Doch Smaug läßt seine Wut nun an den unschuldigen Bewohnern der Stadt Laketown aus. Doch anstelle zu helfen, hat die Gier Thorin Oakenshields gepackt und die Zwerge haben nur den wiedergewonnenen Schatz im Sinn. Und das bringt die Menschen von Seestadt und die Elben des Düsterwaldes gegen die Zwerge auf. Doch mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden!

Um die Wartezeit etwas zu verkürzen, hat Regisseur Peter Jackson auf der aktuellem Comic-Con in San Diego einen ersten Trailer vorgestellt, der eindrucksvoll zeigt, was die Zuschauer erwarten wird:

Wie schon bei den beiden Vorgängern wird Der Hobbit – Die Schlacht der Fünf Heere in 2D, 3D und HFR 3D gezeigt.

Gauchogate und die angeblichen Intellektuellen der deutschen Presse

Gauchogate und die angeblichen Intellektuellen der deutschen PresseMan könnte fast meinen, unsere hochintellektuellen Vorzeige-Journalisten hätten nur darauf gewartet, endlich das Haar in der Suppe des WM-Sieges 2014 der deutschen Nationalmannschaft zu finden, nachdem es in den letzten Wochen fast nur positive Nachrichten zu vermelden gab. Nach 24 Jahren haben WIR – @Halina WawzyniakEx-SEDDie Linke – den Fußball-Weltmeister-Titel wieder nach Deutschland geholt und entsprechend frenetisch wurde die Ankunft der Spieler in Berlin gefeiert. Doch wenn man heute die deutsche Presse verfolgt hat, steht weniger der eigentliche Sieg im Vordergrund, sondern der infantile Versuch von Teilen der deutschen Presse, aus einem Moment der Überschwänglichkeit eine politische Botschaft zu machen!

taz.de:

Respektlos im Siegesrausch – Die absurde Inszenierung des Marketing-Fan-Meilen-Truck-Korsos findet ihren Höhepunkt im Auftritt der deutschen Mannschaft, die dann eher nichts mehr von Bescheidenheit hat. Die Würdigung einer sportlich besonderen Leistung gerät da im Siegesrausch zu einer kriegergleichen Überhöhung des eigenen Selbst, in der man auch dem Gaucho-Verlierer“ keinen Respekt mehr zollen muss.

FAZ:

Die Siegesfeier am Brandenburger Tor wird zum gigantischen Eigentor. Mit einer üblen Persiflage auf ihren Finalgegner verspielen die deutschen Weltmeister das Image der weltoffenen, toleranten Nation.

Tagesspiegel:

Ihre Freude genügt ihnen nicht, sie finden volle Genugtuung erst dann, wenn sie die trauernden Unterlegenen ein bisschen quälen. Das macht die Peinlichkeit zum Ärgernis.

Grund hierfür ist der Gaucho-Dance. Nur weil sich einige Spieler einen kleinen Scherz auf Kosten des Finalgegners Argentinien machen, wird von Intoleranz gesprochen und die die Freude über den WM-Sieg in Verbindung mit Rassismus und übertriebenem Nationalstolz gebracht. Ausgerechnet die deutsche Nationalmannschaft mit Spieler wie Miroslav Klose, Shkodran Mustafi, Jerôme Boateng und Mesut Özil, das wahrscheinlich multikulturellste Team der WM, so einseitig zu bewerten, ist mal wieder typisch deutsch: kleingeistig und überzogen. Wir festigen damit unseren Ruf als Spaßbremsen. Natürlich war dieser Auftritt nur zum Fremdschämen geeignet und erst ab 2 Promille wirklich lustig, eine typische Schnapsidee eben – im wahrsten Sinne des Wortes. Nur die angeblichen Intellektuellen der deutschen Presse machen mehr daraus und somit den bekannten Elefanten aus einer Mücke – auch – leider – typisch deutsch. Die passende Reaktion im Internet folgte schnell – und passend:

Von den Flipperautomaten zum Computerspiel

Logo Donkey KongBeim Durchstöbern von f-thies.de ist Euch vielleicht schon aufgefallen, dass sich meine eigenen Websites im wesentlichen um Computerspiele drehen. Seit nunmehr über 35 Jahren gehören elektronische Spiele zu meinen Hobbies, Anlass mal Revue passieren zu lassen, wie es dazu gekommen ist.

Angefangen hat es Ende der 70er Jahre, als mein Vater sich einen Flipperautomaten kaufte und im Keller aufstellte. Nahezu jeden Nachmittag standen meine Freunde und ich an dem Flipper, um neue Rekorde zu schaffen. Anfang der 80er dann wurden in einem Einkaufszentrum in der Nähe meines Gymnasiums Arcarde-Automaten aufgestellt, so dass wir immer nach Schulschluß auf dem Weg zum Busbahnhof dort regelrecht einfielen. Insbesondere die Kultklassiker Pac-Man, Donkey Kong und Defenders taten es mir an, was sich schnell zum Taschengeld-Grab entwickelte. Weiterlesen

Gestört aber GeiL – Liebe am See (DJ SET)

Gestört aber GeiL - Liebe am See (DJ SET)In Mitteldeutschland haben sich Nico Wendel und Spike*D aus Sangerhausen einen Namen gemacht – zumindest in der Club-Szene als das DJ Duo Gestört aber GeiL. Ihre Mischung aus melodischen Tech & Deep House und dem Einbinden diverser Stilrichtungen wie Schlager und Pop unterlegt mit Mainstream Beats kommt bei Dancefloor-Gängern nahezu jeden Alters gut an. Ich persönlich habe die beiden das erste Mal bewußt mit dem Private Bootleg von Tiemo Hauer – Schläfst Du schon gehört und mir gefiel diese Mixtur extrem gut.

Kürzlich haben die beiden ein neues DJ Set auf soundcloud.com veröffentlicht, welches zwar weniger zum Abrocken auf dem Dancefloor geeignet ist, aber meiner Meinung nach perfekt fürs Auto oder eine chillige Gartenparty passt: Liebe am See. Neben eigenen Bootlegs wie Budapest oder Traum wurden aktuelle und sehr melodische Tracks u.a. von Coldplay, Moby oder Route 94 gemixt. Einfach nur Musik zum Laut hören und geniessen!

Trackliste:

01// Rich vom Dorf – A Horse Song
02// Gestört aber GeiL – Heartbeat (Original Mix)
03// Route 94 feat Jess Glynne – My Love
04// Gestört aber GeiL – Budapest (Bootleg)
05// Coldplay – Magic (Sebastien Edit)
06// Eminem & Rihanna – The Monster (R-Byter & Whyman Remix)
07// Dillon – Hey Beau (makit edit)
08// Louis Garcia – Tell me why (Club Mix)
09// Gestört aber GeiL – Traum (Bootleg)
10// Chapeau Claque & Pretty Pink – Schöner Moment (Deep Remix)
11// Moby – Almost Home (Sèbastien Remix)
12// Alle Farben – She Moves (Far Away) (Extended Mix)
13// Vance Joy – Riptide (FlicFlac Remix)
14// Timber (R-Byter Remix)
15// Claptone – Control (Original Mix)

Gestört aber GeiL – Liebe am See (DJ SET) @ Soundcloud.com

AfD: Wir wollten nie raus aus dem Euro

AfD: Wir wollten nie raus aus dem EuroRainer Erkens, Chefstratege der AfD, hat dieser Tage eine sehr interessante Aussage getätigt:

Wir wollten aus dem Euro eigentlich auch damals nie raus. Es war die sehr plakative Forderung. Als Mogelpackung sehe ich das nicht, dann hätten wir ja gelogen.

Im Rahmen der Bundestagwahl 2013 lautete die Devise aber noch Zurück zur D-Mark darf kein Tabu sein“ – ja, was denn nun? Die früheren Euro-Kritiker sind nun doch nicht gegen den Euro, sondern haben das nur plakativ gefordert, um Wählerstimmen zu bekommen? Und das wäre keine Lüge? Stimmt!!! Das nenne ich Wahlbetrug. Den eigentlichen Grund, warum man heute nicht mehr zu dieser Forderung steht, hat der AfD-Sprecher des Landesverbandes Baden-Württemberg, Jens Zeller, gegenüber dem SWR Südwestdeutschen Rundfunk genannt:

Der Wähler will nicht zurück zur D-Mark. Und ich gebe offen zu, dass wir im Bundestagswahlkampf nicht alle mit einer Zunge gesprochen haben. Auch heute nicht.

Das man sich in der Politik auch mal von Inhalten trennen muss, wenn diese nicht mehr in der Wählerschaft umsetzbar sind, gehört zum politischen Alltag. Wenn es sich aber um grundlegende Inhalte handelt, die eine Partei maßgeblich ausmachen und einen Großteil der Wählerinnern und Wählern repräsentieren, dann kann man nicht einfach erklären, dass man diese Forderung nie wirklich umsetzen wollte. Aber das scheint die AfD wenig zu interessieren. Hier geht es meines Erachtens nur darum, Protestwähler zu gewinnen, um politische Macht zu erhalten und nicht um politische Inhalte umzusetzen. Ich hoffe, dass das viele der potentiellen Wähler erkennen.

Externes Projekt sportnahrung-thorhauer.de

Relaunch sportnahrung-thorhauer.deAn diesem Wochenende ist ein weiteres externes Porjekt online gegangen, an dem ich die letzten Wochen mitgearbeitet habe: der Relaunch von Sportnahrung-Thorhauer.de.

Die Frau eines Kollegen betreibt in Nordhausen (Thüringen) ein Ladenlokal für Produkte im Segment Sportnahrung / Ergänzungsmittel. Um das Geschäft regional bekannter zu machen, wurde in den letzten Monaten eine entsprechende Website online gestellt mit Produktnachrichten etc. Hierfür wurde ein statisches Baukastensystem des Providers genutzt, was schnell an seine Grenzen kam: ein wenig ansprechendes und non-responsive Layout, hoher manueller Pflegeaufwand sowie kaum Möglichkeiten zur Nutzung von Web 2.0-Features sind hier als Schlagwörter zu nennen. Daher kam man auf mich zu, um einen kompletten technischen Relaunch umzusetzen. Innerhalb kürzester Zeit zeigte sich, dass als Basis der neuen Website WordPress zum Tragen kommt, weil es nahezu alle notwendigen Features bereits bereitstellt oder diese unkompliziert via Plugins erreicht werden können. Und auf Themeforest fanden wir gemeinsam mit Kallyas eine bereits fertige, aber sehr flexible Theme, die schnell und einfach an die Wünsche der Kundin angepasst werden konnte und auch bereits für den Einsatz auf mobilen Endgeräten (responsive Design) vorbereitet ist.

Meine Aufgabenfelder bei diesem Projekt waren:

  • Beratung und Schulung zum Einsatz von WordPress
  • Übertragung der vorhandenen Grundstrukturen und Artikel aus den statischen Dateien in die Blogsoftware
  • Selektion, Installation und Einrichtung der benötigten Plugins
  • Anpassen der Theme an die Wünsche der Kundin
  • Vorbereiten der Menue- und Artikelstrukturen
  • Umrouten der bisherigen Linkstruktur auf die neuen Links im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung (SEO) der Website

Nachdem nun alle Inhalte der bisherigen Website übertragen werden konnten, ging die neue Website online – deutlich moderner, frischer und besser auf die kommenden Themen vorbereitet: die Integration eines Onlineshops mittels WooCommerce. Die technischen Voraussetzungen hierfür sind geschaffen, nun muss die Kundin aber erst noch alle Artikel erfassen etc. Aber so ist das nunmal mit einer Website – man wird nie wirklich fertig 🙂

Frankie Knuckles – The Godfather of House verstorben

Frankie Knuckles - The Godfather of House verstorbenAm vergangenen Montag ist einer, nein, der legendärste House-DJ, der Godfather of House, Frankie Knuckles, mit gerade mal 59 Jahren verstorben. Damit geht eine Ära zu Ende, den er gilt nachweislich als der Begründer der House-Musik und legte noch am Wochenende vor seinem Tod im Ministry of Sound in London auf.

Anfang der 70er begann Frankie Knuckles als DJ in New Yorker Clubs aufzulegen, also mitten in der Hochphase des Disco-Sounds, sein Mentor war einer der bekanntesten Disco-DJs: Larry Levan. Doch 1977 zog Knuckles nach Chicago und wurde Resident-DJ im Warehouse-Club, einer umgebauten Lagerhalle. Da der Disco-Trend inzwischen am Abheben war, begann er R&B- und Soulplatten mit völlig neuen Mix- und Auflegetechniken abzuspielen und das in einer Zeit, als es noch keine Technics SL-1210 MK2 gab, den späteren Standard-Plattenspielern eines DJs, der dank Direktantrieb und Pitchregler das Mixing von Platten deutlich vereinfachte. Damit war die House-Musik geboren, ein Trend, der in den 80ern dann auch Europa erreichte. Später wurde Knuckles dann auch Produzent und Remixer u.a. für die Pet Shop Boys, Diana Ross, Whitney Houston, Depeche Mode und Michael Jackson.

Neben Marshall Jefferson und David Morales gehörte Frankie Knuckles zu den House-DJs / Produzenten, die mich Mitte der 80er Jahre bewegt hatten, selber als DJ aufzulegen. Ich weiss noch bis heute, welcher House-Track mir diese Stilrichtung näher brachte: Night Writers, The – Let The Music (Use You) – gemixt eben von Knuckles:

Leider hatte ich nur einmal die Möglichkeit, ihn selber live zu erleben, bei einem Gig in Frankfurt Anfang der 90er Jahre. Danke Frankie für Deine Musik, ich hoffe, Du zeigst den Engeln nun, was eine ordentliche House-Mucke ist.

R.I.P.

Betrugsmasche: Anruf eines angeblicher Microsoft-Mitarbeiters

Betrugsmasche: Anruf eines angeblicher Microsoft-MitarbeitersDiese Betrugsmasche ist zwar nicht neu, scheint aber in den letzten Wochen wieder deutlich zugenommen zu haben: ein angeblicher Mitarbeiter vom Microsoft-Supportteam meldet sich per Telefon und informiert, meist in Englisch, dass eine Maleware-Infektion, ein Systemproblem oder der Ablauf einer Laufzeitgarantie auf dem Computer des Angerufenen festgestellt wurde. Und natürlich wird auch gleich Hilfe bei der Beseitigung des Problems angeboten.

Um es gleich vorweg zu nehmen: der Angerufene ist natürlich nicht von Microsoft, sondern ein Internetbetrüger!

Mich erreichte so ein Anruf letzte Woche, als ich gerade dabei war, den Laptop meines Schwiegervaters neu aufzusetzen. Da ich auf dem Laptop die persönliche Daten noch nicht wieder neu aufgespielt hatte (der Rechner also komplett „datenfrei“ war), „spielte“ ich den Ahnungslosen und ließ den angeblichen Support-Mitarbeiter gewähren. Zunächst musste ich eine Remote-Software (Ammyy resp. Teamviewer) aufspielen, die genutzt wurde, um mir Fehlermeldungen zu präsentieren. Ferner teilte er mir mit, dass die Lizenz seines Betriebssystems abgelaufen sei und er nutzte die Remote-Software, um ein Systempasswort in Windows zu hinterlegen. Ein „normaler“ Nutzer hätte ab diesem Zeitpunkt seinen Rechner nicht mehr nutzen können, ohne auf externe Hilfe zurückzugreifen. Damit mein System wieder freigeschaltet wird, sollte ich einen kleinen Beitrag (8 – 15 Euro je nach Lizenz-Laufzeit) an Microsoft überweisen und hierfür fing der freundliche Mitarbeiter von Microsoft auch gleich an, bei Western Union ein Online-Konto für mich anzulegen – natürlich mit einem von ihm gewählten Passwort -, wo ich dann nur noch meine Kredikarten- oder Bankdaten hinterlegen müsste – was er Dank der Remote-Software hätte mitschreiben können – und schon wäre das leidige Thema erledigt. Zu diesem Zeitpunkt kappte ich dann die Internet-Verbindung zum Laptop, bdankte mich „freundlich“ und legte auf.

Der Anruf diente natürlich nur einem Zweck: dem Abgreifen von Konto- und Kreditkarten, um damit Geldtransfers auszulösen. Microsoft ist diese Vorgehensweise seit Herbst 2011 bekannt und gibt hierzu folgende Hinweise:

  • Microsoft schickt unaufgefordert weder E-Mails noch fordert das Unternehmen per Telefonanruf persönliche oder finanzielle Daten an.
  • Microsoft unternimmt keine unaufgeforderten Telefonanrufe, in denen das Unternehmen anbietet, einen Rechner zu reparieren.
  • Bei manchen Anrufen gibt sich der Anrufer als Mitarbeiter einer Microsoft-Lotterie aus. Eine derartige Lotterie gibt es nicht.
  • Microsoft fragt nicht aktiv nach Kreditkarteninformationen, um die Echtheit von Office oder Windows zu verifizieren.
  • Microsoft kontaktiert Nutzer nicht ungefragt, um über neue Sicherheitsupdates zu informieren.

Wie die Betrüger auf mich gekommen sind, habe ich leider nicht rausfinden können. Ich befürchte, dass die Windows-Recovery-Daten auf dem Computer infiziert waren und daher bei der Re-Installation eine entsprechende Malware zum Einsatz kam, die weder vom SpyBot noch vom Antiviren-Programm erkannt wurde. Den Laptop meines Schwiegervaters habe ich danach dann natürlich komplett gelöscht, die Festplatte formattiert und Windows neu von CD installiert.

Fazit:
Wenn jemand von Microsoft anruft und seinen Support unaufgefordert anbietet: Auflegen!

Telekom schafft Flatrate indirekt ab

Telekom schafft ab Mai 2013 Flatrate indirekt abAls die ersten Gerüchte aufkamen, konnte wollte ich es nicht glauben, doch nun ist es Gewißheit: ab Mai 2013 werden seitens der Deutsche Telekom AG DSL-Verträge nur noch mit Volumengrenzen abgeschlossen, d.h. ab einem erreichten Datenvolumen erfolgt eine Drosselung der Bandbreite:

  • Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 16 Mbit/s: 75 GB
  • Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 50 Mbit/s: 200 GB
  • Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s: 300 GB
  • Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 200 Mbit/s: 400 GB

Defacto werden damit die Flatrates abgeschafft, auch wenn die Telekom Ausnahmen angekündigt hat. Diese Ausnahmen betreffen jedoch Altverträge und eigene Dienste und Angebote von Partnern. Zum Beispiel soll das Datenvolumen aus dem Telekomeigenen Fernsehdienst Entertain sowie Sprachtelefonie über den Telekom-Anschluss nicht mit eingerechnet werden. Externe Internet-Anbieter Internet-Dienste müssen im Gegenzug eine Kooperation mit der Telekom für sogenannte Managed Services eingehen, was dann zu Zusatzkosten führt, die sicherlich der Kunde zu Tragen hat.

Natürlich steht es der Deutsche Telekom AG frei, Verträge nach deren Vorstellung anzubieten und es steht den Kunden frei, diese Vertragsangebote anzunehmen oder nicht. Schliesslich leben wir in einer (Sozialen) Marktwirtschaft und dazu gehört auch die Vertragsfreiheit. Nur stellt sich hier schon die Frage, ob die Deutsche Telekom AG aufgrund Ihrer Marktdominanz wirklich so frei ist und ob damit nicht der Wettbewerb auf Dauer unterlaufen wird. Andere Provider werden diesen Beispiel sicherlich zu gern folgen, da der Verkauf der Zusatzbandbreiten lukrativ sein kann.

Und die zweite wichtige Frage ist, inwiefern diese Vertragsgestaltung noch im Einklang mit dem Regulierungsgrundsatz der Netzneutralität steht – schliesslich geht es dabei um einer der Grundgedanken des Internets. Dass diese Netzneutralität nicht im Kernfokus eines Wirtschaftsunternehmens stehen kann, ist nachvollziehbar, daher muss sich nun die Politik dieser Thematik annehmen: dringend, schnell und konsequent.