Wenn ein neuer PC angeschafft werden muss

In den 90er Jahren musste man nahezu jährlich einen neuen PC kaufen, da die technologischen Weiterentwicklungen sehr kurzfristig erfolgten. Inzwischen kann man seinen Computer schon etwas länger nutzen, aber meistens wird nach 3-5 Jahren die Anschaffung eines neuen Rechners erforderlich. Programme laufen nicht mehr flüssig genug, die Ladezeiten beim Starten werden immer länger oder die Lautstärke des Lüfters hat merklich zugenommen. Nur drei mögliche Punkte in einer ganzen Reihe von Gründen, die zur Entscheidung der Anschaffung eines neuen Computers führen. Und da man im täglichen Leben viele Themen ohne einen Computer kaum noch bewältigen kann, sollte man sich also genau überlegen was man konkret kauft.

Worauf sollte man daher achten, wenn man sich einen neuen PC kaufen will?

Grundsätzliches

Ich persönlich bin weiterhin ein Freund des klassischen Desktop-Rechners. Klar, ein Laptop hat den großen Vorteil der Mobilität und ist daher als Ergänzung – eventuell sogar in der Kombination eines Tablets mit Tastatur – sehr sinnvoll. Denn gute Laptops sind in der Regel immer teurer als ein vergleichbarer Desktop-PC. Und Laptops lassen sich deutlich schwieriger aufrüsten oder reparieren. Dafür hat der Laptop den Vorteil, dass man flexibler ist, wo man arbeitet, und man kann ihn auf Reisen mitnehmen.

Wahl der Komponenten

Ein wichtiges Kritierum bei der Entscheidung ist die Wahl des Prozessors (CPU). Jedes Jahr kommen eine Reihe neuer CPU-Generationen auf den Markt, diese sind aber in der Regel zunächst sehr teuer und daher für einen reinen Büro-Computer nicht erforderlich – lediglich Spieler von PC-Games und Nutzer von Videobearbeitungsprogrammen müssen überlegen, ob sich diese Investition lohnt. Derzeit dürfte ein Intel Core i3 Prozessor oder ein vergleichbarer Prozessor von AMD ausreichen. Ich empfehle aber mindestens einen Intel Core i5 Prozessor, da dieser rund 30% schneller ist und nur wenige Euro mehr kostet.  Die aktuellen CPUs verbrauchen dazu auch weniger Strom als die älterer Generationen, was einen weiteren Vorteil bedeutet.

Nicht weniger wichtig ist die Wahl des Arbeitsspeichers (auch RAM genannt). Hier sollte man mindestens in 8 GB an RAM investieren, mit 16 GB RAM ist man auch für die Zukunft gut ausgestattet. Beim Arbeitsspeicher sollte man auch darauf achten, dass es sich um sogenannte DDR4-Module handelt, da diese gegenüber dem Vorgänger DDR 3 eine erhöhte Leistung gewährleisten!

Eine weitere wichtige Komponente ist die Festplatte. Hier unterschätzen viele Käferinnen und Käufer, dass von dieser die Geschwindigkeit des Computers am stärksten beeinflusst wird. Einerseits wird man Starten des Rechners das Betriebssystem von der Festplatte geladen, andererseits greifen alle Programme während des Betriebs immer wieder auf diese zu. Daher ist eine schnelle Festplatte sehr wichtig.

Gerade preislich günstige Rechnersysteme greifen in der Regel auf die klassische HDD (Hard Disk Drive) zurück. Diese sind preiswert und bieten viel Speicherplatz. Aber sie sind auch deutlich langsamer als die inzwischen erhältlichen SDD (Solid Disk Drive). Diese besitzen keine mechanischen Komponenten und basieren auf der selben Technologie wie Speicherkarten oder USB-Sticks. Dadurch sind sie zwischen zwei- und fünfmal schneller. Sie haben aber auch einen Nachteil: bei einem Defekt ist eine Datenrettung kaum möglich, so dass eine regelmäßige Datensicherung hier wichtig ist – eigentlich sollte man aber grundsätzlich immer seine Daten sichern!!!! Wer etwas mehr Geld investieren will und kann, sollte inzwischen auf eine NVMe SSD (Non-Volatile Memory Express) zurückgreifen! Hierbei handelt es sich um eine SSD, die direkt auf dem Mainboard verbaut wird und aufgrund des direkten Zugriffs des Rechners nochmal schneller sind.

Zu guter Letzt: die Grafikkarte: wer neben den klassischen Office-Anwendungen und Internet-Browsern auch hardware-intensive Anwendungen wie Computerspiele oder Bild- und Videobearbeitung nutzen will, sollte auf eine separate Grafikarte nicht verzichten. Für alle anderen reicht die sogenannte OnBoard- Grafikkarte, bei der die Grafikeinheit bereits im Prozessor integriert ist. Auch kann bei den meisten Rechnern später eine Grafikkarte nachgerüstet werden, so dass man bei Bedarf hier noch handeln kann.

Ich hoffe, mein kleiner Artikel konnte Euch etwas weiterhelfen. 

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